Grobe Planung fuer die naechsten zweienhalb Monate war folgende:
Erst mal bei Daniel absteigen, einem Freund der hier seit 1 1/2 Jahren in einem Haus in Managua lebt, mit ihm zusammen etwas rumreisen, vielleicht auch nach Costa Rica runter, je nachdem wie lange wir es miteinander aushalten, und eventuell irgendwo einen Volunteer-Job suchen.
Und es kam raus, dass wir es wohl nicht allzulange miteinander aushalten.
Die Nina, die seit mindestens einem Jahr schon gar nicht mehr weiss wie ein Tag aussieht, an dem nichts zu tun ist, und der Daniel, der seit eineinhalb Jahren nichts anderes hat als Tage an denen nichts zu tun ist - da prallen Welten aufeinander.
Und die aeussern sich in allen Details. Tagesrhythmus, allgemeine Umgangsformen (Ich haette es zum Beispiel doch angebracht gefunden, dass ich vorgewarnt werde, dass besagtes Haus bereits verkauft wurde, und Daniel seit zwei Monaten in einem klapprigen Bus wohnt, bei dem die Vordertueren durch eine gespannte Schnur verschlossen werden und dessen Schiebetuer alle paar Benutzungsvorgaenge aus den Angeln springt.
Obwohl es vielleicht auch ein ganz kluger Schachzug gewesen war mir so etwas nicht zu sagen, mit manchen Situationen geht man doch am lockersten um wenn man einfach reingeworfen wird), oder auch - wichtig! - Reisevorstellungen.
Daniel wuerde eher wenig rumfahren, sich den ein oder andern ruhigen Ort suchen und dort fuer einige Zeit "chillen". Vielleicht waere das der optimale Weg, um den Nicaraguan Lifestyle aufzusaugen. Eine Moeglichkeit mal richtig abzuschalten. Vielleicht waere das der erholsamste Urlaub aller Zeiten.
Aber dazu hab ich keine Lust. Ich will das Land sehen, Leute kennenlernen, Abenteuer erleben, Regenwald sehen, Spanisch lernen... Rumhaengen kann ich auch daheim.
Bei zwei Tagen am Strand in der Naehe von Leon hatte ich Zeit Muse einen Plan zu erstellen, was ich hier alles tolles anstellen koennte. Der hat sich seitdem schon wieder etwa fuenfmal geaendert und sieht mittlerweile so aus, dass ich erst mal eine Woche in Leon bleib, dann hoffentlich der etwas ueberteuerte zweiwoechige Regenwald-Trip zustande kommt (da muessen sich genug Leute anmelden), dann nach Estelí, Grananda und Ometepe, und schauen dass ich da bei einer der oertlichen Volunteer-Angebote unterkomm. So oder aehnlich.
Seit gestern habe ich dem Chillemobil den Ruecken gekehrt, bin in einem Hostel in Leon und freu mich hauptsaechlich ueber Klo, fliessend Wasser und Duschgelegenheit (bei 35Grad zwar fast nutzlos, aber nicht zu unterschaetzen). Ab Freitag hab ich mich fuer einen Spanisch-Kurs angemeldet, Einzelunterricht und Unterkunft in einer Familie, da bin ich mal gespannt. (Der ist auch dringend noetig. Wenn sich meine Kolleginnen auf Spanisch unterhalten, versteh ich vielleicht etwa die Haelfte. Hier... kein Wort. Als haette einer mal mit dem Weichspueler ueber alle Konsonanten und Vokale druebergewaschen. Die einfachsten Saetze muessen sie mir zig mal wiederholen.)
Ich meld mich wenn's was neues gibt!
Ganz liebe Gruesse und einen riesig feucht-verschwitzten Druecker!!!
PS: Auch hier wurde St. Patrick´s Day gefeiert... :)
Na du hast aber auch ein Glück, aber siehs so, dir wird nie langweilig :-) Des mit der Gastfamilie kann glaub ich schon ne ziemlich geile Zeit werden, jedenfalls drück ich dir neiderfüllt die Daumen und freu mich für dich. Also sammle mal alle guten Boni ein und hab viele schöne Erfahrungen! Ganz dicken Drücker zurück!
AntwortenLöschenPfiati
Hostias, das klingt ja soooo aufregend :) Vor allem das mit dem Bus, den Trick mit der Schnur müssen wir uns merken *g*
AntwortenLöschenNimm dich nur in Acht vor den Urwaldschlangen und bring uns ein paar Regenwaldbaumsamen mit!
Und das mit dem Spanisch wird schon, te vas a acostumbrar, seguro!
Saludos y besos,
Kati & Walter (gerade versykpt ;)
Du bist einfach zu hibbelig :>. Ne ist schon gut, dass du was machen willst... viel Spaß noch, und pass gut auf dich auf! Your bro
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