Donnerstag, 22. April 2010

Eine Insel mit zwei Vulkanen

Die Pausen zwischen diversen Blogeintraegen werden gerade zwangslaeufig etwas groesser, da ausserhalb der groesseren Staedte sich das Internet (wie auch fliessend Wasser) etwas rarer macht. Und das wird sich wahrscheinlich auch sobald nicht bessern. But first things first...

Nach kurzen Zwischenstopps in Granada und Masaya (Masaya statt Managua, weil uns das vom Busfahrer waermstens ans Herz gelegt worden war) gings mit der Faehre nach Ometepe, einer Insel im Lago de Nicaragua, hauptsaechlich bestehend aus zwei Vulkanen in recht idyllischer Umgebung. Und sogar einem wirklich guten Italiener. Der Dichte meiner Landsmaenner nach zu urteilen ist das hier wohl Traumziel aller Deutschen. Wir haben schon analysiert, dass fuer Amerikaner eine Lokalitaet Meer und Sandstrand aufweisen muss um Traumzielstatus zu erhalten. Dafuer ist fuer die der Italiener nicht so wichtig.

Nachdem ich ja schon seit fast einem Monat auf keinem Vulkan mehr war, wirds langsam mal wieder Zeit. Ist ja hier fast eine Art Nationalsport. (Nicht wirklich wahr, ich glaub Einheimische koennen nicht unbedingt nachvollziehen warum Menschen freiwillig einfach so auf einen Vulkan draufklettern, nur zum Spass.)
Concepcion ist der etwas aktivere der beiden Herrschaften, deswegen darf man nur zu zwei Dritteln rauf. Man findet zwar genug Fuehrer, die einen illegalerweise doch auch bis ganz nach oben bringen, aber das ist bissl gefaehrlich, da kann einem schon mal ein Stein auf den Kopf fliegen.
Also lieber Maderas, der ist etwas kleiner, aber den darf man ganz hoch. Ich hatte etwas Pech mit dem Wetter - Wolken, Regen, Schlamm, schlechte Sicht - aber egal: Im Matsch teilweise auf allen Vieren in der Gegend rumzukraxeln, was fuer ein Riesenspass! Und diesmal ohne Hinzufallen. :)
Radeln hab ich hier auch ausprobiert, aber bei den Strassen von Ometepe bedarf es ein gewisses Minimum an Mountenbikeerfahrung, die mir leider fehlt. Und ich fuercht das ist einfach auch nix fuer mich: Ich schieb jeden Berg hoch und brems runter, und ausserdem krieg ich Panik bei jedem auf dem Weg liegenden Stein (besagte Kniewunden meiner Vergangenheit beruhten meist auf Fahrrad+Rollsplit-Kombinationen - Traumata fuers Leben...). Aber auch dieses wurde ohne Sturz ueberlebt.
Nicht allerdings der einfache Weg einen Huegel runter vom Hostel weg. Ich werd nie Modellbeine haben.

So huebsch Ometepe sein mag, nach ein paar Tagen hat man das Gefuehl auch schon alles gesehen zu haben, und ich will langsam endlich zum Rio San Juan. Und von diesem trennte mich nur noch eine neunstuendige Bootfahrt nach San Carlos. Eine die mir die ersten drei Stunden mal zeigen wollte, wie mein Magen auf Seegang reagieren kann.
Von San Carlos kann man definitiv behaupten in drei Stunden die gesamte Stadt gesehen und ihre Vorzuege (ATM, Internet, kleinere Besorgungen) genutzt haben zu koennen. Trotzdem goennten wir uns nach dieser Fahrt eine Uebernachtung dort, bevor wir uns ins naechste Boot nach El Castillo wagten.

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