Donnerstag, 20. Mai 2010

Ich bin dann aber doch nicht umgekehrt, sondern hab mich nach 9 Stunden Faehre, 2 Stunden Panga und 5 Stunden Busfahrt erst mal von Brian, Emily und Nicolas verabschiedet und meinem armen durchgeschuettelten Koerper einen Ruhetag in Juigalpa gegoennt. Der Lonely Planet liess auch es auch so klingen als waere Juigalpa doch sehenswert. (Blessed with an idyllic setting, Juigalpa is nestled on a high plateau peering into a golden valley quilted with rangeland carved by a crystalline river, and enclosed on allsides by looming Serrania Amerrisque, whose sheer granite faces, boulder-fringed mesas and layerd peaks are ripe for contemplation and adventure.)
Juigalpa ist ganz nett, aber mehr auch nicht. Ich mein, der Lonely Planet schmueckt ganz gern etwas arg blumig aus, und man denkt sich hinterher: Den Ort haett ich jetzt huebscher gefunden, wenn ich weniger hohe Erwartungen gehabt haette. Aber bei Juigalpa kam ich mir schon sehr vearscht vor.

Und nun scheinen sich auch die Wege von Michael und mir zu trennen, nicht aber ohne die Option uns eventuell nochmal in Granada oder Masaya zu treffen. Aber jetzt gehts erst mal zurueck nach El Castillo.


Eigentlich wollt ich auf der Finca bleiben und bissl mitarbeiten, aber irgendwie stoesst dieses Anliegen auf unglaeubige Gesichtsausdruecke. Erst als ich am Freitag die Finca zum ersten Mal seh versteh ich warum: Da wohnt keiner! Das ist einfach nur ein Stueck Land, auf das seine Besitzer ab und zu mal fahren um nach dem Rechten zu sehen, und da steht auch eine kleine Huette, aber mein Wunsch da fuer eine Woche zu bleiben hat sich damit auch schon. Aber ich werd einmal rumgefuehrt und darf missl mithelfen. Bissl Samen in die Erde druecken, das krieg ich noch hin. Allerdings schein ich sonst nicht von grosser Hilfe sein zu koennen.

El Castillo zeigt sich bei diesem zweiten Besuch etwas weniger romantisch, die Regenzeit hat naemlich angefangen, und ab und zu sieht man von seinem Balkon aus einfach nur eine Wahnsinnswasserwand, die einen fuer die naechsten Stunden im Hostel gefangenhaelt. Und so hatte auch Dan Browns Diabolus doch die Chance gelesen zu werden (wobei es jedem der auch nur eine halbe Kryptographie-Vorlesung gehoert hat dabei die Zehennaegel aufrollen muss...).

Und dann lag ich erst mal ein paar Tage flach. Ich verfiel gleich wieder etwas in Panik (Malaria? Dengue?), wurde aber von den Einheimischen beruhigt, dass hier jeder zu Beginn der Regenzeit krank wird. Gluecklicherweise sorgte die Hostelchefin dafuer, dass ich ab und zu was zu essen bekomm, und Yamil, mein Lieblingsrestaurantbesitzer aus El Castillo, spielte Ersatzmama und machte mir einen Riesenpott Huehnersuppe. Bei so viel liebevoller Fuersorge kann man sein Vegetariertum schon mal einen Tag ueber den Haufen werfen. Zwei Tage spaeter konnte ich mich dann bei Yamil revangieren indem ich den Laden gehuetet habe waehrend er mit einer Magenverstimmung im Bett lag.


Jetzt bin ich grad in Granada und werd mir in den naechsten Tagen noch Masaya und die Laguna de Apoyo ansehen. Und dann gehts auch schon langsam Heim...

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